Der Bau der Modulanlage der ROKAL-Freunde Lobberich wurde 2010 in der ArsTecnica/Eifel begonnen und dauerte bis 2014. Die Anlage besteht aktuell aus neun Modulen mit den Maßen 100 cm x 40 cm, die per Schlossschrauben miteinander verbunden werden. Im aufgebauten Zustand beträgt die Anlagenlänge stattliche 7 m. Sie ist damit zur Zeit die längste mobile ROKAL-Ausstellunganlage.
Entworfen wurde die Modulanlage speziell für Ausstellungen und zur Präsentation langer ROKAL-Züge im Fahrbetrieb. Den Mittelpunkt bildet der fünfgleisige Bahnhof Lindental, mit zwei Fernzugbahnsteigen, einem Nahverkehrszugbahnsteig und zwei Güterzugdurchgangsgleisen. Angeschlossen an eine zweigleisige Hauptstrecke mit zwei Wendeschleifen, bietet der Bahnhof einen regen Durchgangsverkehr, das Rangieren rückt mit Absicht in den Hintergrund. Die Strecke ist in drei analoge Stromkreise unterteilt, um den Fahrbetrieb zu steuern. An der rechten Wendeschleife befindet sich der Randbezirk der Kleinstadt Lindental mit Hochhäusern, Tankstelle und Post. Linkseitig des Bahnhofs geht es immer weiter aufs Land hinaus. Ein Feriendorf mit Seenplatte wird von der Eisenbahn umrundet.
Die Vollprofilgleise, Weichen und Signale von ROKAL sind farblich überarbeitet. Die Weichen werden von Unterflur-Stellmotoren angetrieben, die originalen Spulenkästen wurden entfernt. Für die Landschaftsgestaltung kommen moderne Grasfasern und Flocken der Firma Noch zum Einsatz, ebenso die Modellbäume. Trotz der modernen Begrünung ist die Anlage im Stil der 1960er Jahre gehalten, der von den Faller-Häusern und den Autos von Schuco Piccolo unterstrichen wird. Bevölkert wird die kleine ROKAL-Welt von ca. 120 Merten-Figuren mit Sockel, da diese im rauen Ausstellungsbetrieb nicht so schnell abbrechen.
Im Frühjahr 2014 kam ein Hintergrund der Firma MZZ hinzu, der der gesamten Landschaft deutlich mehr optische Tiefe gibt. Der Himmel ist eine Art Bildtapete, die auf beschichtete Hartfaserplatten aufgeklebt wurde. Die Landschaft ist auf Pappstreifen von 40 cm Länge gedruckt und kann nach dem Ausschneiden beliebig aneinander gereiht werden.
In den ausstellungsfreien Zeiten sind die Module platzsparend gestapelt, da das gesamte Material abnehmbar ist und getrennt von den Modulen gelagert wird. Züge, Trafos, Kabel, Werkzeug und Lampen sind übersichtlich in eigens angefertigten Holzkisten untergebracht, die Häuser und Bäume in einer großen Kunststoffbox. Die beiden Bahnhofsmodule werden bauartbedingt über zwei Holzplatten gegeneinander verschraubt gelagert.
Die folgenden Bilder zeigen Impressionen von dieser einzigartigen ROKAL-TT-Modulanlage mit neuer Hintergrundkulisse während einer Jubiläumsausstellung am 17./18. Mai 2014 im Museum Zinkhütter Hof in Stolberg bei Aachen.
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