Durch sein freundliches Wesen war Willi Holthausen natürlich sehr beliebt und erhielt manchen Spitznamen, so zum Beispiel das „ROKAL-Männchen“, wobei dieser Name natürlich denkbar unpassend für einen verantwortungsbewussten ROKAL-Fahrdienstleiter ist. Er war sogar so beliebt, dass sein Bild auf jede Zugpackung gedruckt wurde, die die Eisenbahnfabrik in Lobberich verlassen hat. In aller Bescheidenheit, er war schon ein wenig stolz, dass ihm eine solche Ehre zuteil geworden war.
Nach 17 Jahren, im Jahr 1970 war dann plötzlich Schluss, der ROKAL-Bahnhof in Lobberich wurde geschlossen und Onkel Willi musste sich, wie viele seiner ehemaligen Kollegen, eine andere Beschäftigung suchen. Auch wenn er mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand ist und seit über 40 Jahren nichts mehr mit der Eisenbahn zu tun hat, gibt es immer noch Leute, die ihn kennen und sich freuen, wenn er bei Ihnen als kleine Gummi-Figur in der Vitrine steht oder ihnen als Deckelaufdruck von einer Zugpackung entgegen lächelt. [Text und Idee “Willi Holthausen”: Stefan Mayer]
Doch zurück zu mir, meines Onkels Neffen: Meine Dienstkleidung ist nun moderner. Ein einfach gehaltener blauer Dienstanzug mit roter Mütze weist mich als Bahn-Mitarbeiter mit besonderen Befugnissen im Fahrbetrieb aus. Mit diesem unverkennbaren, sauberen Erscheinungsbild eines Zugbegleiters wurde ich - wie anno dunnemals mein Onkel Willi - zur Identifikationsfigur eines neuen, jungen und modernen ROKAL. Und in dieser Funktion werde ich Ihr Begleiter durch diese Website sein.
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